Alljährliche Hilfen für die deutsche Minderheit in Tschechien
Seit Jahrzehnten unterstützt das Sozialwerk der Ackermann-Gemeinde die deutsche Minderheit in Tschechien (vormals Tschechoslowakei), also diejenigen Deutschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg im Land verblieben sind.
Während der kommunistischen Ära hatten sie viel zu ertragen, wurden unterdrückt, diskriminert, benachteiligt, durften oft nicht einmal die Schule besuchen oder nur einfache Berufe erlernen, weil ihnen das Studium verwehrt wurde. Diese Repressalien wirken bis heute fort. Die Renten dieser Jahrzehnte lang "verschwiegenen Minderheit" sind unterdurchschnittlich und erschweren nach einem Leben voller Benachteiligungen nun auch das Rentenalter.
Doch diese Minderheit war nie vergessen. Das Sozialwerk unterstützt Deutsche in unserem östlichen Nachbarland, heute Tschechien, mit den so genannten "50-Euro-Hilfen". Viele sind inzwischen verstorben. Waren es früher etwa 2.000 Empfänger, so erhalten heute noch über 500 Personen diese Hilfe. Die Empfänger müssen vor 1948 geboren sein, also der "Erlebnisgeneration" angehören. Jede betreute Person erhält (bis zu einer bestimmten Rentenhöhe und gegen jährliche Vorlage des aktuellen Rentenbelegs) wenige Wochen vor Weihnachten einen Betrag von 50 EUR (per Sammelpostanweisung).
Die 50-Euro-Hilfen stellen für die deutsche Minderheit in Tschechien nicht nur eine zwar bescheidene, aber dennoch wertvolle finanzielle Hilfe dar, sondern eine bedeutende humanitäre Geste, ein Zeichen, dass sie nicht vergessen sind ... nicht von der Bundesregierung und nicht von ihren vertriebenen Landsleuten in Deutschland.
Die finanziellen Mittel stellt das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat zur Verfügung. Wir danken der Bundesregierung im Namen der Empfänger für diese Unterstützung!